Lecker auf See – Ausstattung der Panty

„Liebe geht durch den Magen“, auch an Bord der SY de BARONES. Wir kochen gerne an Bord, vor Anker oder auch während der Fahrt auf See. Dabei ist eine gute Ausstattung in der Pantry eine wichtige Voraussetzung für ein schnelles und leckeres Gericht aus der Bordküche. Mit vielen Details haben wir die Pantry noch ausgestattet und so geben wir gerne unter der Rubrik „Bordleben“ unsere Erfahrungen zu einigen Küchenutensilien an euch weiter.

Nun aber einige Fakten zu der Grundausstattung der Bordküche.

Unsere Bordküche ist mit einem 2flammigen Gasherd, einem Gas-Backofen, einem Kühlschrank von Waeco sowie zwei Spülbecken ausgestattet. In vielen Schränken und Schapps findet sich viel Platz für Küchenzubehör und haltbaren Lebensmitteln.

Gekocht wird unterwegs auf See oder vor Anker mit Campingaz. An Bord ist eine Butangasflasche mit 2,75 kg angeschlossen. Eine Ersatzflasche führen wir mit. Das ist nicht viel und auch weil diese Flaschen sehr teuer sind (Stand 2021: eine Füllung ca. 37 €) kommen daher oft keine Rezepte mit langer Kochdauer oder intensiver Nutzung des Backofens in die engere Auswahl der Bordküche.

Regelmäßige professionelle Gasprüfung ist sehr wichtig – wir hatten ein Gasleck!

Zur eigenen Sicherheit sollte alle 3 Jahre eine Gasprüfung auf dem Segelboot erfolgen. Da wir davon keine Ahnung haben, übernimmt das ein Fachmann für uns. Harry (Janssen) aus Lemmer hatte das Kaufgutachten für uns erstellt und auch die erste Gasprüfung in Lemmer übernommen. Und das war nötig! Unsere Voreigner nahmen es damit wohl nicht so genau. Die 10 Jahre alten Schläuche ausgetauscht und trotzdem gab es immer noch ein Gasleck. Der Backofen wurde ausgehangen und alle Kupferrohre überprüft. Es dauerte zwei Stunden, bis die Ursache gefunden war. Eine Schweißnaht an einem Anschlusswinkel war gerissen. Nur gut, dass wir bei den bisherigen Segeltörns immer konsequent nach dem Kochen die Gasflasche wieder abgedreht hatten.

weitere Empfehlung: Neben dem holländischen Anbieter Jachtkeuren (deutschsprachig) für eine Gasprüfung in Lemmer/Friesland, bietet auch die Segelschule Sailing Island Gasprüfungen diese in vielen Segelrevieren an. Wir haben beide ein zweittägiges Motoren Seminar bei dieser Segelschule in Mönchengladbach besucht. Christiane hat einige Segeltörns (Holland/Mallorca) inkl. bestandener SKS Prüfung über diesen Anbieter absolviert. Daher können wir beide Adressen empfehlen.

Unser Tipp – baut euch einen Gasfernschalter ein.

Diesen praktischen Gasfernschalter haben wir uns bereits in der ersten Saison einbauen lassen. Somit brauchen wir nicht mehr bei Wind & Wetter aus dem warmen Salon ins Cockpit, um die Gasflasche an- und abzudrehen. Mittels dem TRUMA Gasfernschalter (GS8) lässt sich nun einfach und sehr komfortabel die Gaszufuhr bei Nichtgebrauch auf Kopfdruck öffnen oder schließen.

Der Schalter ist in der Navigationsecke untergebracht. So ist es auch möglich das restliche Gas aus den Leitungen zu verbrennen. Statt das Gas am Backofen auszuschalten, heißt es bei uns „Bitte einmal F5 drücken“ – hinter diesem Schalter (F5) am Panel ist die Sicherung angeschlossen. Der Gas-Fernschalter läuft über 12 Volt und wird mit einem Kabel an die Gasleitung (Gasflasche) verbunden.

Alternativen zum Kochen mit Gas

Wir haben nur einen 300W Inverter an Bord. Im Hafen gibt es über einem Stromanschluss an Land die Möglichkeit auch elektrisch zu kochen. Um hier noch unabhängiger zu werden, steht ein großer 1.000 W Inverter auf der Wunschliste. Dafür benötigen wir aber noch ein Upgrade der Stromversorgung (Stichwort: Lithium Ionen Batterie, weitere Solarmodule)

Aber das ist ein anderes Kapitel, kommen wir zurück zum Kochen an Bord. Sehr komfortabel ist dies mit unserer Induktionsplatte. Wir haben uns dabei aus Platzgründen für eine kleine Platte mit einem einzelnen Induktionskochfeld entschieden. Somit kochen wir meistens auf einer Flamme. Aber mit einer guten Vorbereitung und Auswahl der Rezepte funktioniert auch das wunderbar.

Tipp: Mit einem Verlängerungskabel könnt ihr mit der Platte auch im Cockpit kochen. Dann riecht auch der Salon nicht drei Tage nach Fisch oder anderen Gebratenen.

Eine andere Möglichkeit für die Zubereitung von leckeren Gerichten ist der Lotusgrill an Bord. Wir haben uns diesen auf der Bootsmesse in Düsseldorf zeigen lassen und damals dann auch gleich vor Ort bestellt. Unser Mitsegler Hanno bemängelt bisweilen, dass dieser Grill drei (!) Energiequellen benötigt. Recht hat er und Heiko stöhnt immer, wenn der Grill wieder zu reinigen ist – aber wir werfen den Lotusgrill dennoch nicht von Bord. Denn er hat auch viele Vorzüge.

Vorteile des Lotusgrill aus unserer Sicht:

  • Keine offene Flamme, daher auch im Cockpit oder auf der Badeplattform sicher zu nutzen.
  • Grillkohle kann in jedem Supermarkt nachgekauft werden.
  • Durch das Gebläse entsteht ausreichend Hitze für schnelles Grillen.
  • Wenn noch ausreichend Grillglut vorhanden, setzen wir noch einen Wasserkessel auf.

Nachteile des Lotusgrill (unsere Erfahrung):

  • Es sind wirklich drei Energiequellen, der Grillanzünder eine Brennpaste, Akku für das Gebläse und die Grillkohle.
  • Umständliche Reinigung, muss ja anschließend wieder in der Tasche verstaut werden.

Habt ihr Fragen oder einen Hinweis für uns, dann freuen wir uns über einen Kommentar von euch.

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