(aktualisiert – Stand: 14.07.2018)
Von Mai bis September bleibt viel Zeit zum Segeln und für ausgedehnte Landgänge.
Über acht Wochen sind wir nun schon unterwegs. Ab dem Nord-Ostsee-Kanal führte uns entgegen der ursprünglichen Planung zunächst der Weg an der dänischen Ostküste Richtung Norden weiter. Dann direkt von Skagen bis in Norden auf der schwedischen Seite. Daher haben wir die Karte für euch nun aktualisiert. Die weitere Route ist wie immer abhängig von Wind und Wetter.
Ganz grob geplant, könnte die Segeltour wie folgt weiter verlaufen:
- die nächsten 3 1/2 Wochen Segeln durch die Schärenlandschaft bis südlich vor Göteborg
- dann der Sprung von ca. 35 Seemeilen übers Kattegat zur Insel Læsø
(Anfang August) - Von dort aus über die Westküste Dänemarks weiter Richtung Seeland bis Kiel
(bis Anfang September) - dann wird es Zeit für die Rückreise nach Lemmer.
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Teilstrecke Lemmer – Grenå (5 Wochen – 512sm)
Mitte Mai 2018 ging es los. Zunächst von Lemmer über das Ijsselmeer in die Wattensee. Einen schönen Hafentag verbringen wir auf der Insel Vlieland. Dann weiter Richtung Lauwersoog. Warten dort auf besseres Wetter für die Reise nach Norderney. Da auf Helgoland die Nordseewochen an Pfingsten stattfinden und kein Platz im Hafen zu erwarten ist, bleiben wir für 2 Tage auf Norderney. Anschließend geht es weiter nach Helgoland. Das Wetter ist traumhaft, wir verlängern unseren Aufenthalt und fahren dann über Cuxhaven in den Nord-Ostsee-Kanal. Machen auf der Hälfte der Strecke an der Schleuse vor dem idyllischen Giselau Kanal fest. Dann geht es weiter über Laboe nach Sønderborg. Jeweils mit einem Hafentag. Wir nutzen die Zeit für Erkundungstouren. In der Dyvig werfen wir für 2 Tage den Anker. Das Wetter könnte nicht besser sein. Weiter geht es Richtung Norden auf die Insel Årø. Sehr schöner Hafen und Insel. Die Weiterreise nach Middlefart verläuft stürmisch. Am nächsten Tag der Sprung nach Juelsminde. Wir bleiben jeweils nur einen Tag, was für eine Besichtigung der Orte ausreichend ist. Mehr Zeit verbringen wir dafür auf der Insel Samsø. Wir erkunden die Insel mit dem Fahrrad. Über die Insel Tunø dann der Sprung noch einmal nach Samsø. Den landschaftlich reizvollen Stavns Fjord wollen wir uns nicht entgehen lassen. Das Wetter wird zudem unbeständiger und der nächste Sturm muss im Hafen abgewettert werden. Bis Grenå sind es dann knapp 30 Seemeilen. Hier sitzen wir nun fest, warten auf die Reparatur des Bugstrahlruder und werden noch ein weiteres Tief abwettern müssen, eh es dann nach Anholt weiter gehen kann.
2. Teilstrecke Grenå – Schwedische Westschären (3 Wochen – 280 sm)
Nachdem wieder alles fit war, ging es weiter nach Anholt. Nach 10 Tagen Grenå war es auch Zeit zu neuen Häfen aufzubrechen. Eine Überfahrt mit schönem Segelkurs lag vor uns. Wie schnell man doch beim Segeln die Erlebnisse hinter sich lassen kann und dann wieder nach vorne schaut. Wir haben auf Anholt „alte Bekannte“ wieder getroffen. Das Sommerwetter hat wieder seinen Kurs aufgenommen. Im Hafen von Anholt war noch Vorsaison und noch recht wenig los. Uns hat die Insel begeistert und wir blieben 5 Tage. Unsere Urlaubsstimmung hat sich in der Zwischenzeit auch wieder eingestellt. Dann sind wir von unserer Törnplanung abgewichen und dem Ratschlag von Klaus (SY TLALOG) gefolgt auf der dänischen Küste Richtung Norden weitergezogen. 50 Seemeilen bis Sæby, wo wir am Abend den Trompetenklängen bei der Flaggenparade im Hafen lauschten konnten. Weitere 25 Seemeilen weiter nach Skagen. Alltägliches konnten wir in dem Hafen gut erledigen, aber auch für ein ausgedehntes Besichtigungsprogramm nahmen wir uns die Zeit. Dann der große Sprung von über 70 Seemeilen über das Skagerrak. Tolles Segeln bei moderaten Wind und Welle. Mit der schönste Segeltag auf dieser Tour. Die erste Bucht in den schwedischen Schären beeindruckte uns so stark von der Natur und auch der Einsamkeit. Den Anker lichteten wir erst nach 3 Tagen wieder auf. Von da aus ging es dann immer weiter Richtung Norden. Segler unterwegs (selbst auch Schweden) haben uns alle empfohlen zu den Schären auf der Ostseite zu reisen. Zu viele Motorboote, Verkehr und Party und auch schlechteres Wetter würden uns an der Westküste Schweden erwarten. Dann mal rein in das Getümmel. Durch den Havestenssund nach Resö konnten wir nun alle Warnungen von viel Verkehr und Schwell verstehen. Von da ab sind wir dann in den Idefjorden „verschwunden“, in den nördlichsten Buchten fanden wir eine fantastische Natur, die wir in Zweisamkeit genießen konnten. Selbst der Sannäsfjord wartete mit sehr schönen Buchten, die nicht überfüllt sind, auf uns.
Mal sehen, wie es ab da weiter geht? Wir werden wie immer berichten.
Geplant ist die nächsten Wochen weiter Richtung Süden zu bummeln. Je nach Wetter wollen wir am ersten Wochenende im August auf Læsø ankommen.